Blutegel-Therapie / Hirudotherapie

Wie wirken Blutegel?

Das Erfolgsgeheimnis einer Behandlung mit Blutegeln liegt im Speichelsekret der Tiere. Es enthält zahlreiche Substanzen mit heilsamer Wirkung. Inzwischen kennt man mehrere Wirkmechanismen der Blutegel:

  • Die gerinnungshemmende Wirkung kann zu verbesserten Fliesseigenschaften des Blutes führen, vor allem, wenn es eingedickt ist.
  • Durch den Einfluss auf die Innenwand von Blutgefässen und auf bestimmte Blutkörperchen kann einer Blutverklumpung (Thrombose) vorgebeugt werden. Bestehende Blutklümpchen können sich auflösen.
  • Die Egelbehandlung hat eine schmerzlindernde Wirkung. Klinische Studien zeigen eine grosse Erfolgsquote bei Knie- und Daumensattelarthrose.
  • Blutegel können den menschlichen Körper entwässern und entgiften.
  • Blutegel werden nicht nur in der Naturheilkunde eingesetzt. Auch die Universitätsspitäler verwenden Egel bei Blutstauungen in der Wiederherstellungs- und Plastischen Chirurgie.

Therapiebeispiel: Ekzem an Füssen

März 2020

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Mai 2020 nach der 1. Blutegel-Behandlung

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Oktober 2020 nach einer 2. Blutegelbehandlung

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Bei welchen Beschwerden ist die Behandlung sinnvoll?

  • Kopfschmerzen
  • Hirnschlag
  • Augenkrankheiten
  • Tinnitus
  • Paradontose
  • Bluthochdruck
  • Rückenschmerzen
  • Entgiftung der Leber, Gallenblasenentzündung
  • Tennisarm, Sehnenscheidenentzündung
  • Hexenschuss, Ischias
  • Furunken, Karbunkel, Abszess
  • Menstruationsbeschwerden
  • Arthrose
  • Umlauf
  • Hämorrhoiden
  • Kniearthrose
  • Bakerzyste
  • Krampfadern, Venenentzündung
  • Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüsse
  • Achillessehnenentzündung

Was passiert beim Egel-Biss?

Während des Saugens nimmt der Blutegel 10 bis 20 Milliliter menschliches Blut auf. Gleichzeitig spritzt er ein Sekret in den Körper des Patienten ein. Dieses Sekret enthält mehr als 30 verschiedene Substanzen, die eine heilsame Wirkung haben. Mit einer oder wenigen Blutegelbehandlungen können oft verblüffende und langanhaltende Erfolge erzielt werden. Dabei treten bei diesem natürlichen Verfahren nur selten unerwünschte Wirkungen auf.

Wie geht die Behandlung vor sich?

Die Blutegelbehandlung findet in der Praxis statt und dauert 1 bis 2 Stunden. Sie sollten bequeme, weite Kleidung tragen. Die Tiere werden an einer Stelle aufgesetzt, die die Therapeutin bestimmt. Zu Beginn der Saugphase entsteht ein leichtes Stechen und Brennen, vergleichbar mit einer Brennessel. Innerhalb einiger Minuten lässt es nach.

Die Blutegel bleiben an einer Stelle und kriechen nicht umher. Erst wenn die Tiere satt sind, lassen sie los. Ein dicker Verband saugt das Blut auf. Die Blutung kann bis zu 12 Stunden anhalten und hat auch einen wichtigen entstauenden Effekt.

Wann darf man Blutegel nicht verwenden?

Einen Egeltherapie sollte bei einer Blutgerinnungsstörung (angeboren oder erworben, z.B. Bluter oder Blutverdünnung mit Cumarin-Derivaten Marcumar oder Sintrom) sowie auch bei ausgeprägter Blutarmut nicht durchgeführt werden.

Wird die Behandlung von den Krankenkassen bezahlt?

Bei der entsprechenden Zusatzversicherung für Naturheilkunde vergüten die Krankenkassen die Behandlung.

Bei Fragen zu Behandlungskosten und  Krankenkassenanerkennung finden Sie unter der Rubrik Preise weitere Informationen. Fragen beantworte ich Ihnen gerne auch per Mail.